<center>[img]http://www.clusterwars.net/userpix/2_bf ... r8_7_1.jpg[/img]</center>
Eine schöne Zusammenfassung, bzw. ein ansprechendes Fazit geschrieben vom Moderator Punkbuster der bf-games.net möchte ich Euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. Im Großen und Ganzen entspricht seine Einschätzung auch meiner Meinung und ordentlich geschrieben kann man diese eigentlich einfach mal "crossposten".
---
Nach 100 Tagen im Amt werden Politiker und Regierungen oft einer ersten Prüfung unterzogen. Wie haben sie abgeschnitten, konnten sie ihren Vorgängern das Wasser reichen und wie sind ihre Zukunftsaussichten? Als Battlefield-Seite möchte ich es mir nicht nehmen lassen, ein solches Fazit auch für Bad Company 2zu ziehen. Auf 100 Tage Spielzeit komme ich zwar nicht, dafür aber auf 100 Stunden. Und die reichen aus, um ein paar Zeilen über das Spiel zu schreiben. Vielleicht kommt dieser Bericht etwas spät, was Beruf und Privatleben geschuldet ist, vielleicht hilft er dennoch dem einen oder anderen Spieler bei der Kaufentscheidung.
Rechenspiele
Was in Bad Company drinnen steckt, wissen die meisten inzwischen: zwei Armeen, zehn Karten, vier Spielmodi, eine Reihe von Fahrzeugen und nicht zuletzt eine Einzelspielerkampagne. Dazu jede Menge Waffen, Gimmicks und Gadgets. Doch das ist nur der offensichtliche Teil, die Rückseite der Verpackung. Was wirklich drinnen steckt erkennt man oft erst nach ein paar Wochen Spielzeit. Und dann gilt es abzuwägen, ob Rechenspiele wie der Vergleich mit den Inhalten der Vorgänger-Titel wirklich standhalten, oder vielleicht zu einfach gegriffen sind.
Klasse statt Masse
Schaut man sich das enthaltene Material an, fällt dieser Vergleich schwer. Ja, Bad Company 2 hat zwei Karten weniger als Battlefield 2, aber schaut man sich diese Maps an, macht die Gestaltung die fehlende Menge zumindest in großen Teilen wieder wett. DICE hat sich dieses Mal Mühe gegeben, was auch Art Director Gustav Tillebywährend unseres Gesprächs während des Community Days betonte. Es gibt zwar weniger Karten, dafür erstecken sich diese von Herbstlandschaften wie Laguna Alta über den Dschungel bis zu Eis und Wüste auf Nelson Bay und Atacama Desert.
Mit Liebe zum Detail
Schaut man sich die Karten genauer an, wird die Liebe zum Detail deutlich. Kein Level gleicht dem anderen, die Platzierung der Statics wirkt stets durchdacht und die Gestaltung erlaubt auch auf engem Raum viele Laufwege. Wichtig ist jedoch nicht nur das Offensichtliche, sondern vor allem die Details wie Animationen und Script-Sequenzen im Hintergrund. Und um die überhaupt wahrzunehmen, sucht man sich am besten einen leeren Server, stellt sich auf den höchsten Punkt und wirft einen Blick auf die Umgebung. Vor allem hier wird deutlich, dass Tilleby als Art Director saubere Arbeit geleistet hat.
<center>
<object width="640" height="505"><embed src="" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="640" height="505"></embed></object>
</center>
Schmerzhafte Verluste
So schön die Animationen jedoch auch sein mögen, sind sie doch gleichzeitig ein gutes Beispiel für die Schwachstellen im Spiel. Der fehlende LAN-Modus zum Beispiel, bei allen anderen Teilen dazu benutzt wurde, gegen Computergegner zu spielen. Und nicht nur das. Auch für die Eingewöhnung an neue Waffen und Manöver muss nun zwingend ein Online-Spiel starten. Im Einzelspielermodus hat man nur an bestimmten Stellen eine Auswahl der Waffen und Gadgets sind Fehlanzeige. Ist man die Vorgänger gewohnt, tut auch das fehlen einer Demofunktion weh. Richtige Machinimas, die bei Battlefield 2 zehntausende Zuschauer hatten, gibt es nicht. Denn nicht einmal eine ordentliche Kamera gibt es und das HUD lässt sich nicht abschalten.
Gelungene Kampagne
Wer Entertainment sucht, ist auf die Einzelspielerkampagne angewiesen, die – entgegen der Berichterstattung im Vorfeld – weder zu kurz noch zu langweilig geraten ist. Höchstens ein wenig zu unrealistisch. Wenn das voll besetzte Motorboot gleich am Anfang der ersten Szene gefühlte 50 Zentimeter unterhalb einer Hängebrücke mit japanischen Wachen durch gleitet, müssen die Alarmglocken nicht nur vor dem Monitor schrillen. Und ein ähnliches Gefühl taucht auch an manch anderer Stelle auf. Dennoch wird die Gesamtgeschichte stimmig erzählt und überzeugt nicht zuletzt durch die überraschenden Änderungen.
Einfacher Einstieg
Zu viel möchten wir für Neueinsteiger nicht verraten, allerdings führt die Jagd nach einer russischen Geheimwaffe die B-Kompanie erneut auf eine Reise und wie auch im Multiplayer reicht das Spektrum der Schauplätze vom eisigen Norden bis hin zum Dschungel Südamerikas, bevor die Geschichte schlussendlich hoch über den Lüften zu Ende geht. Wer auf Spoiler steht, findet im Netz eine der vielen Komplettlösungen, doch darum geht es heute nicht. Es geht um eine Bewertung der Kampagne und die ist in Ordnung. Man hat seinen Spaß und gewöhnt sich ans Gameplay.
Crazy Conversations
Wie auch schon bei den Multiplayer-Karten steckt der Teufel auch bei der Einzelspielermission im Detail. Viele Level erschließen sich dem Spieler erst, wenn sie zum zweiten oder dritten Mal gespielt werden. Sobald die Aufgaben erfüllt sind, bleibt mehr Zeit sich dem Level-Design zu widmen. Und das hört bei weitem nicht mit der Platzierung von Objekten und Scriptsequenzen auf. Ein gutes Beispiel dafür sind die Crazy Conversations zwischen der B-Kompanie, die immer dann beginnen wenn der Spieler seine Kameraden warten lässt. Eines dieser Gespräche haben wir für euch aufgenommen, andere finden sich im Netz.
<center>
<object width="480" height="385"><embed src="" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>
<object width="480" height="385"><embed src="" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>
</center>
Spiel mit Spaßfaktor
Soweit zu den schönen Dingen des Lebens, doch bekanntlich besteht ein Shooter nicht nur aus schönen Momenten, sondern auch aus knallhartem Gameplay, Balance und Spielspaß. Und das Fazit in dieser Frage ist wohl das Schwierigste. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und anders als bei der Beleuchtung von Optik und Akustik ist hier oft persönliches Empfinden im Spiel. So auch in meinem Fall, der Bad Company 2 einfach mit allen anderen Teilen vergleicht. Und hier schneidet die erste PC-Umsetzung auf Basis der Frostbite-Engine trotz einiger Macken sehr gut ab.
Kinderkrankheiten abgelegt
Bei meinem Urteil lasse ich Fehler in der Treffererkennung und andere Bugs bewusst außen vor, denn im Vergleich zu Betafield 2 samt seiner Stats-Padder, Bug- und Glitchuser ist Bad Company 2 wirklich angenehm zu spielen. Hat man erst einmal alle Waffen und Gadgets freigeschaltet, kann man sich nach Lust und Laune auf dem Schlachtfeld austoben und dabei ganz nach Bedarf Klassen und Waffen durchwechseln. Ob nun als Assault mit Kopf – oder besser gesagt dem Granatwerfer – durch die Wand, oder als Scharfschütze hinter den feindlichen Linien: Bad Company 2 bietet – vor allem wegen der Abschaffung des leidigen Nebels echte Spieltiefe, ohne dabei langweilig zu werden.
Keine Mods, keine Custom Maps
Auch hier besteht jedoch das eine oder andere Manko: die Karten zum Beispiel die ganz große Masse der Spieler von Battlefield 2 hat sich über Jahre mit zwei bis drei der am Ende insgesamt 16 Karten begnügt. Es gibt jedoch auch einen nicht kleinen Teil, dem der Bestand irgendwann zu langweilig wird. Und die sollten sich Bad Company 2 vielleicht eher kaufen, wenn der Titel irgendwann einmal im Angebot ist. Denn Mods und Custom Maps wird es angesichts von fehlendem LAN-Modus und fehlender Serverfiles nicht geben. Zehn Karten, von denen jeweils sechs im Conquest und sechs im Modus Rush spielbar sind. Das macht 12 Karten pro Cycle und – um zu den Rechenspielen zurückzukehren – so viele wie anfangs bei BF2.
Klare Kaufempfehlung
Wir drehen uns im Kreis und deshalb ist es Zeit, zu einem Ende zu kommen. Zu einem wirklichen Fazit, das nach 100 Stunden Lachen, Fluchen, Freuen und Schreien nur so lauten kann: Bad Company 2 ist seinen Preis wert. Es ist vielleicht nicht so episch, wie man es im Vorfeld erwartet hat, aber immer noch episch genug um für das Geld viele Wochen lang gut unterhalten zu werden. Die konstant hohen Spielerzahlen versprechen für wenigstens ein Jahr volle Server und dann stehen mit Medal of Honor und Call of Duty Black Ops gleich zwei Ablösungen vor der Tür. Für Bad Company 2 lautet das Fazit deshalb ganz klar kaufen, denn für das Geld wird wirklich einiges geboten.
Letzte Worte
Ein weiterer und letzter Grund für den Kauf ist der Kontakt mit der Community. Beschränkte sich die Kommunikation mit den Kunden bei DICE über lange Jahre hinweg auf einseitige Nachrichten und Community Manager, die nicht mit der Community geredet haben, ist jetzt Bewegung in der Sache. Beispiele sind hier Anpassungen im Bereich der Waffen, aber auch der Ausbau der Serverdateien. Kritisch muss man den Spielentwicklern aus Schweden dabei zwar vorhalten, dass die Server zum Start des Spiels eher dürftig waren, aber gerade die vergangenen Wochen haben wirklich Überraschendes zutage gebracht.
100 Stunden Bad Company 2 – ein Fazit
- [RC]Hunter
- Site Admin
-
Sergeant
- Posts: 2377
- Joined: Fri Apr 04, 2008
- Location: Hue City
- Favorite Server: All of them
- Has thanked: 3 times
- Been thanked: 19 times

- [RC]BooZer
- Co-Founder

-
Addicted
- Posts: 3728
- Joined: Wed Apr 09, 2008
- Location: K-Town
- Favorite Server: All of them
- Been thanked: 1 time

Tja, also die Liebe zum Detail ... da ertappe ich mich selbst jetzt ab und zu noch dabei, wie ich staunend durch die Maps laufe und mir die schön gestaltete Umgebung anschaue - da haben die Jungs wirklich 'ne geile Arbeit geleistet! Meist kann man sich jedoch nicht all zu lange bei solcher Art Sightseeing aufhalten, denn die nächste Kugel trifft einen ganz bestimmt ... [img]http://www.clusterwars.net/userpix/3_grins_1.gif[/img]
Hehehe, jo - und die crazy conversations in der Kampagne sind teilweise recht witzig, aber auch im Multiplayer kann man sich manchmal das Lachen nicht verkneifen, wie z.B.: "Ammo, I need ammo!!" ... [img]http://www.clusterwars.net/userpix/3_lol_1.gif[/img]
Hehehe, jo - und die crazy conversations in der Kampagne sind teilweise recht witzig, aber auch im Multiplayer kann man sich manchmal das Lachen nicht verkneifen, wie z.B.: "Ammo, I need ammo!!" ... [img]http://www.clusterwars.net/userpix/3_lol_1.gif[/img]
Stay Rough & Clever forever!







