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Bad Company 2: Warum Onslaught für den PC kommen muss

Posted: 09 Jun 2010, 13:34
by [RC]Hunter
<center>[img]http://www.clusterwars.net/userpix/2_bf ... r8_7_1.jpg[/img]</center>

Wieder einmal eine gelungene Zusammenfassung von -=Punkbuster=- @ bf-games.net welche ich den weniger oft browsenden und lesenden Nutzern nicht vorenthalten möchte. Ein einfaches Copy & Paste ...

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Als Fanseite zu einem Computerspiel gerät man heutzutage leicht in Gefahr, zu einem verlängerten Arm der Abteilung Public Realations zu werden. Da werden Trailer, Pressemitteilungen und Verkaufspreise durchgereicht, weil diese Informationen gezielt an Seiten wie unsere verteilt werden. Was dabei immer mehr auf der Strecke bleibt, ist die Meinung zum Spiel. Um dem entgegenzuwirken, wollen wir uns eingehender mit dem neuen Coop-Modus Onslaught für Bad Company 2 beschäftigen und aufzeigen, warum DICE und EA den Modus auch auf dem PC veröffentlichen sollten – oder besser gesagt: müssten.

Die Macht der Zahlen
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einen Blick auf Battlefield 2 werfen. Vor dem Verkaufsstart des Frostbite-Titels war es der spielerstärkste Titel der Serie und ein nicht unwesentlicher Teil der Matches wurde im Coop gespielt. Sei es mit Mod wie AIX oder Recon, oder ganz einfach auf unranked Vanilla-Servern, die so fehlende Spieler aufgefüllt haben. Von den 2000 verbliebenen Servern für Battlefield 2 läuft jeder fünfte im Coop und auch die Downloadzahlen sprechen für sich. Alleine die Coop-Mod für Battlefield 2 wurde bei BF-Games während der letzten zwei Jahre 80.000 Mal heruntergeladen.

Coop als ausschlaggebender Faktor
Gründe für diese hohen Werte gibt es viele. Sieht man einmal von PR und FH2 ab, erreichen die meisten Mods nur wenige Spieler. Die Server müssen mit Computergegnern aufgefüllt werden. Das Spiel gegen die KI ist hier also nur Mittel zum Zweck, doch neben den Modspielern existiert jedoch noch eine zweite Gruppe: die reinen Coop-Spieler. Menschliche Gegner werden gegen die KI ausgewechselt, die nicht selten zusammen mit Freunden bekämpft wird. Wie hoch der Anteil dieser Spieler ist, lässt sich leider nur schätzen, aber er ist vorhanden. Das zeigen selbst Umfragen auf dieser Seite, bei denen immerhin sechs Prozent der Teilnehmer den Singleplayer als liebsten Spielmodus angegeben haben.

Genervt von den Pros
Schaut man sich die Gründe für diese Entwicklung an, spielen die Gelegenheitsspieler eine entscheidende Rolle. Denn wer keine Zeit hat, jeden Abend zu spielen, gerät schnell ins Hintertreffen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn wer sich heute Bad Company 2 kauft und mit einem Level-1-Account aufs Schlachtfeld wagt, braucht schon viel Durchhaltevermögen. Für einige Spieler ist die Erfahrung so frustrierend, dass der Spaß völlig verloren geht. Als Ergebnis wandern einige Spieler ab, andere suchen nach Alternativen. Und nicht selten war diese Alternative in der Vergangenheit der Coop-Modus, den es bei BFBC2 nicht mehr gibt. Bisher jedenfalls.

DICE denkt mit
In Schweden ist man sich des Problems der Einsteiger und Wenigspieler offenbar ebenfalls bewusst, sonst würde sich nicht von Beginn an eine Lösung in den Serverfiles finden. Mit einer speziellen Variable ist es möglich, die Ränge über die Serversettings zu reglementieren. Wird der Zusatz vars.rankLimit in die Konfiguration gepackt, können Spieler über dem dort festgelegten Rang den Server nicht mehr betreten. Anfänger- oder Noob-Server nennt man diese Maschinen, die es anfangs auch für Battlefield 2142 gab. Bei Bad Company 2 greift das Konzept jedoch nicht, weil kaum jemand die Variable nutzt, EA keine eigenen Server stellt und es keinen Suchfilter für Noobserver gibt. Anfänger sind weitestgehend auf sich alleine gestellt.

Spielmodus als Lückenfüller
Gebraucht wird also ein Lückenfüller und Onslaught könnte dieser Lückenfüller sein. Denn wenn es schon mit den Anfängerservern nicht richtig klappt, könnte man sich so wenigstens auf den kooperativen Modus verlassen. Zu viert in Ruhe gegen den Computer, was einen einfacheren Einstieg ermöglichen würde. Da Onslaught in einer eigenen Rangliste geführt wird – und die Punkte damit sicherlich nicht für Unlocks genutzt werden können – bliebe am Ende noch das Problem der Unterlegenheit der Kits, dennoch könnten sich Spieler zusammen mit Freunden in Ruhe an das Spiel, seine Physik und seine Waffen gewöhnen. Und vielleicht kann man im Onslaught am Ende auch Waffen freispielen, die eben nur in diesem Modus nutzbar sind. Schön wäre es jedenfalls.

Genug Server vorhanden
Schaut man sich die Sachlage an, ist Onslaught eigentlich eine ideale Ergänzung. Gut für Anfänger und ideal um mit Freunden ein wenig Spaß zu haben, ohne gleich einen Server mieten zu müssen. Das gilt für die Konsole wie für den PC und deshalb ist es kaum verständlich, dass die PC-Plattform ausgespart wird. Den von DICE angeführte Hinweis auf den möglichen Engpass bei den Serverkapazitäten lassen wir dabei nicht gelten. Alleine bei Gametracker werden über 8000 Server gelistet (Anmerkung: das sind ca. 10.000 durch Doppelbelegung der Ränge in den Anzeigen (Hunter)), was selbst bei einer konservativen Berechnung über 100.000 Slots ergibt. Schaut man sich die aktuellen Spielerzahlen an bleibt genug Luft nach oben. Und selbst wenn es eine Woche eng wird, werden die Maschinen wohl nicht dauerhaft im Coop laufen.

Konsole als Indikator
Was bleibt ist die Frage nach den Kosten. Die enthaltenen Karten sind nicht neu und auch zusätzliche Wettereffekte oder die Umkehr der Tageszeiten machen eine 100 Mal gespielte Karte nicht so interessant, als dass ein Aha-Effekt entstehen würde. Ob Spieler im EA Store dafür wirklich acht bis zehn Euro auf den Tisch legen bleibt fraglich. Die Verkäufe auf der Konsole werden zeigen müssen, ob sich der DLC verkauft oder nicht. Tut er es, sollten DICE und EA aus den beschriebenen Gründen auch auf dem PC nachziehen. Das nötige Know How sollte auch vorhanden sein, werden die Kit-Erweiterungen (SPECACT) der Konsole doch ins Spiel gepatcht und über den Store verkauft. Ob der Preis von beinahe zehn Euro dabei gerechtfertigt ist, ist eine andere Frage. Und die klären wir ein anderes Mal.
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